von Webmaster
Main, 14. - 17.05. 2016, Gemünden bis Aschaffenburg
Ja, der Main an Pfingsten...
Gestartet in Gemünden bei noch ganz passablem Wetter - da waren wir noch frohen Mutes.
Leider erwiesen sich alle Boote als ziemlich inkontinent. Eins ganz besonders: Es half nichts! Bei Nantenbach ergab sich die Gelegenheit und da musste die Hammerstein aus dem Wasser.
Mit fachkundigen Händen verarztet hatten wir alsbald ein sogenanntes "Verbandsboot". Danach schwappte das Wasser zumindest nicht mehr in die Fersenkappen.
Die zwei anderen Boote zeigten sich beeindruckt und fanden zu alter Form zurück. (Wahrscheinlich war es nur der Temperaturschock. Immerhin fast 15 Grad kälter als noch das Wochenende davor auf der Lahn)
Irgendwie (so leider nicht) haben wir die 53 Kilometer an diesem ersten Tag bis Wertheim bewältigt. Die von Jochen meisterhaft gekochten Nudeln mit liebevoll zubereiteter Soße haben wir uns bestimmt verdient und bis zum letzten Rest verputzt.
Wettertechnisch hat es nicht ganz die richtigen Spuren hinterlassen. Nach frühmorgendlichem Blitzeblau waren die lichten Augenblicke eher selten
und es gab dann auch richtiges Schleusenwetter mit Wind und Hagel, also mit allem, was man sich so wünscht, wenn immer nur ein Boot in die Schleuse passt, es auch noch ein kleines bisschen länger braucht mit integrierter Fischtreppe. Spaßig halt.
Zum Glück gab es ja nur jeweils morgens und nachmittags eine Schleuse auf unseren lächerlichen 33 Kilometern bis Miltenberg.
Da hatten wir sogar Zeit für eine kulinarische Mittagspause im Sportlerheim in Dorfprozelten.
Miltenberg wurde dann mit Umweg über diverse Geocache-Locations angesteuert.
Merke: lieber arm dran als Arm ab!
Dort im Ruderclub durften wir in der ordentlich sortierten und aufgeräumten Bootshalle übernachten. Heißes Wasser war eher mau, aber man ist ja sparsam.
Nach fränkischen Spezialitäten am Abend und Kälte in der Nacht trennten uns nur noch 37 Kilometer inklusive vier Schleusen von unserem Ziel in Aschaffenburg.
Einem Reh am Mainufer dienten wir zur Erbauung und sonst haben wir uns durch das Schauerwetter durchgehangelt.
Es gab natürlich auch lichte Momente und in einem dieser glücklichen Augenblicke konnten wir in Aschaffenburg trocken anlegen, aufladen und uns wieder unserer Heimat zuwenden. Frankenland adé!
ABER: War 'ne schöne Tour;-)