von Webmaster
Allerheiligentour
Autor: Bernd Eberlein
Alles war bis auf das Kleinste generalstabsmäßig geplant - wer mit wem wann startet, sogar die Schlafplätze waren im Voraus vergeben. Nur eins war ungewiss, hat die Lahn nach der langen Trockenperiode auch genügend Wasser zum Rudern?
In Wetzlar mit dem Bootstransport angekommen, wurden wir von Hansi mit dem Hinweis "die normale Anfahrt zur Rampe geht nicht, da der Zirkus Krone den Weg versperrt" empfangen - kein Hindernis für uns. Im Eiltempo wurde aufgeriggert
und ehe die letzen Teilnehmer eingetroffen waren, war die Bootseinteilung fertig, die Boote im Wasser und die vollständigen Mannschaften in den Booten. Selbst Peter, auf seiner ersten Rudertour seit gut einem Jahr, schaffte es mit seinen neuen Gehhilfen zum Boot.
Die Sonne hatte den Weg bis ins Lahntal noch nicht gefunden und so starteten wir bei leichten Nebel und Temperaturen unter zehn Grad. Schnell hatten wir uns wieder an die Schleusenbedienung in Eigenleistung gewöhnt.
Erst gegen halb eins lichteten sich die Nebel und die Steuerleute konnten langsam auftauen. Wie schön jetzt die Herbstfarben leuchteten.
Endlich konnte man sich treiben lassen und das schöne Wetter genießen.
Ungewohnt früh am Tag erreichten wir unser Ziel den Campingplatz in Odersbach,
wo uns schon die Fahrzeuge für den Transport zum nahe gelegenen Quartier,
Gasthaus "Zum Lahntal" in Runkel-Wirbelau, erwarteten. Alles halt nur eine Sache
der Organisation!
Nachdem man sich frisch gemacht hatte, versammelten sich
die Unterhopften an der Theke, während die anderen sich ein
Nachmittagsschläfchen gönnten. Nachdem alle satt waren erwies es sich als gute
Fügung, dass sich auch einige Gäste und neue Mitglieder zu dieser Tour
angemeldet hatten. Denn völlig unerwartet fühlten sich diese dazu berufen zu
einer Runde nach Wahl einzuladen. Erstaunlich früh verabschiedeten sich die
meisten zum Matratzenball und die restlichen folgten bald nach.
Ein neuer Tag mit gleichen Wetterverhältnissen wie am Vortag reduzierte die Zahl der freiwilligen Steuerleute. Während die Fahrzeuge nach Runkel gebracht wurden, betätigten sich die übrigen damit die Boote in Odersbach startklar zu machen.
Der morgendliche Nebel lichtete sich zwar langsam,
die Sonne konnte sich erst wieder am Nachmittag durchsetzen.
Da Windstille herrschte hatten die Fotografen endlich mal andere Motive als immer die nur gleichen Ruderer.
Hier in Runkel wurden die Autofahrer ausgesetzt um den Anhänger und die PKW′s nach Limburg zu bringen und die restlichen Mannschaften waren gefordert die Stromschnelle hinter der Runkler Schleuse zu meistern.
Ab da waren die letzen Kilometer bis nach Limburg das reinste Rudervergnügen.
In Limburg
wurden wir bereits vom Landdienst erwartet und nachdem das letzte Boot aus dem Wasser war,
konnten die Boote zügig verladen werden. Dank der perfekten Fahrtorganisation
von Peter erreichten wir Köln noch vor Einbruch der Dunkelheit.
Auf diesem
Weg ein herzliches Dankeschön für die Organisation.