Am Tag vor dem Fronleichnamstag starteten wir mit 9 Teilnehmern zu einer Donaufahrt, von Mittwochnachmittag bis Sonntag. Um etwa 14.oo Uhr starteten wir und hofften trotz des bevorstehenden langen Wochenendes ohne große Verkehrsstaus durchzukommen. Mit Hilfe des Navis konnten wir die längsten Staus umfahren und kamen so am frühen Abend in Ulm, dem Ausgangspunkt unserer Fahrt, wohlbehalten an.
Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes. Starke Regenfälle für alle bevorstehenden Tage wurden angesagt, aber wir glaubten nicht daran. Und so fühlten wir uns bestätigt, als am anderen Morgen zwar nicht die Sonne schien, aber es regnete nicht und es versprach ein guter Rudertag zu werden.
So war es denn auch. Bis zum Nachmittag waren 45 km und 8 Schleusen geschafft und das erste Etappenziel Dillingen erreicht.
Jetzt waren wir uns sicher, dass Gaby alles richtig geplant hatte und wir die angepeilten ca.150 km auf unseren Km-Konten verbuchen würden. Aber da hatte Petrus oder sonst wer, der für das Wetter verantwortlich ist, einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Am Abend regnete es ununterbrochen in Strömen und Rundfunk und TV gaben eine Unwetterwarnung nach der anderen für Bayern und speziell für den Landkreis Dillingen durch.
Am frühen Morgen zum Frühstück wurde unsere Truppe dann mit der Meldung konfrontiert, dass auf der Donau nicht mehr gerudert werden kann und die Schleusen geschlossen sind. Das war ein herber Schlag. Ein Ungläubiger machte sich auf die Beine und besuchte die nächstliegende Schleuse und musste feststellen, dass alles noch viel schlimmer ist als angesagt. Das Foto soll ein Beleg für die Naturgewalt sein.
Nach einiger Diskussion mussten wir uns von unserer angedachten Donautour verabschieden. Die Boote wurden aufgeladen und das nächste Etappenziel Marxheim angesteuert. Das Quartier war nun einmal bestellt und ganz so schnell wollten wir uns von der „schönen blauen Donau“ auch nicht trennen. Statt zu rudern besichtigten wir die Burg Harburg, eine imposante Anlage. Über die Wehrhaftigkeit und die Verteidigungsmöglichkeiten sowie die Verwendung eines Wehrturmes als Gefängnis konnten wir uns informieren und fanden die Fortschritte im modernen Strafvollzug in der heutigen Zeit bemerkenswert.
Nachdem Alex ohne zu zögern bereits einen Tag vorher und den Rest an diesem Tag
das Neuwasser mit Hilfe eines Kastens Früh-Kölsch gefeiert hatte, folgten abends die
anderen Ruder-Recken/innen nach dem Abendessen mit ihrem Neuwasser-Obstler,
und so war die Welt für alle wieder rund.
Am anderen Tag, Samstag 1. Juni verließen wir bei teilweise garstigem Regenwetter
das Donaugebiet, um in wärmere und weniger regennasse Zonen unser Glück zu
versuchen. Wir wollten ab Sinzig/Rhein unsere „Donautour“ fortsetzen.
Adieu Donau!
Nach einer reibungslosen Fahrt nach Sinzig stellten wir den An-Hänger in der Nähe
des Kanuclubs ab. Es ging nun nach Zündorf und für eine Nacht hatten uns die Lieben
zu Hause wieder daheim. Aber: am anderen Sonntagmorgen gings schon wieder los.
Zur Beendigung unserer Donautour fuhren wir nach Sinzig, um die 50 km bis zum
Bootshaus auf dem Rhein zu errudern. Die Sonne schien fast wie im Süden, aber der
Gegenwind machte uns sehr zu schaffen. Das war keine leichte Übung, doch es war
ein schöner Abschluss dieser gelungenen Rudertour. In der Halbzeit konnten wir die
neue Gestaltung des Geländes in Mondorf erkunden, die Sonne genießen und ein Eis
der angesagten Gelateria essen.
Wieder in Zündorf wohlbehalten angekommen wurden die Boote gereinigt und im Anschluss ein letzter Trunk genommen. Alle waren der Meinung, dass es eine schöne Donautour war und wir darauf hoffen, dass Gaby bald wieder die Organisation übernimmt. Den Fahrern sei ebenfalls gedankt, die uns so hervorragend die weiten Strecken bis Ulm und zurück usw. gefahren hatten.
... und alles nicht erwähnte gibt's hier!