Samstag:
Morgens um 9.00 Uhr machen sich 17 Ruderer und Ruderinnen aus
5 Vereinen mit 3 Vierern voller Vorfreude auf den Weg nach Heidelberg.
Das Wetter ist schön, die Stimmung ist gut, was will man mehr.
In der Jugendherberge angekommen, heißt es erst einmal, Betten
bauen und Gepäck verstauen. Danach beginnt die Freizeit.
Nach einem gemeinsamen Stadtbummel streben die meisten zum Wanderrudertreffen
am Neckar und treffen dort viele Bekannte. Zum vereinbarten Zeitpunkt finden
sich alle in der Jugendherberge ein, wo ein nepalesisches Familienfest
tobt und wir versuchen eine Mütze Schlaf zu bekommen.
Sonntag:
Am nächsten Morgen heißt es nach dem Bettenabziehen, in
die Rudersachen steigen, diverse Gepäckstücke packen, um 7.30
Uhr frühstücken und nach Heilbonn zum Ausgangsort unserer
Rudertour starten.
Dank Bernd´s perfekter Organisation gibt es keine offenen Fragen
mehr, die Bootsbesatzungen und der Landdienst stehen schon fest ; man muß
nur in die vorbereiteten Blätter schauen.
In Heilbronn angekommen folgen das Abladen, Aufriggern und ins Wasserlassen
der Boote und los geht´s.
Welche Freude ! Die Sonne scheint - "Ruder halt" - alles eincremen
!
Bernd hat beim Wasser- und Schiffahrtsamt Heidelberg erreicht, dass
wir mit der Berufsschifffahrt schleusen dürfen, was uns eine Menge
Zeit und Kraft erspart. Nach einem mittäglichen Besuch einer "Buschenwirtschaft"
in Offenau landen wir am Nachmittag in Neckarelz, unserem heutigen Etappenziel,
und werden vom Landdienst nach Bad Wimpfen zu unserem Nachtquartier gefahren.
Hier erleben wir das erste Highlight der Tour. Wir übernachten im
Gästehaus des Klosters, der Benediktiner Abtei Grüssau urgemütlich.
Montag:
Nach dem Früstück um 7.30 Uhr, besichtigen wir die Abteikirche.
Hier geniessen wir eine Führung der besonderen Art, d.h., der wohlbeleibte
Mönch erzählt und zeigt uns die vielfältige Baugeschichte
seiner Kirche, an der wohl am bemerkendsten die zahlreichen Bau-
und Statikfehler waren, die sich im Laufe der Jahrhunderte eingeschlichen
hatten und die zu schiefen Gängen und krummen Säulen führten.
Hier durften sogar wir Frauen, einen sonst nur Männer vorbehaltenen
Blick, in den Kreuzgang werfen.
Die Zeit drängte und weiter geht´s den Neckar hinunter nach
Eberbach. Hier steht eine Besichtigung der Bootswerft EMPACHER auf
dem Programm, die Renn- und Wanderboote für den Rudersport baut.
Bei vielen von uns taucht der Wunsch auf, doch mal eben ein leichtes Wanderboot für ca. 10.000 ? zu kaufen. Hier in Eberbach endet die 2. Etappe. Wir kehren zurück in die Jugendherberge Heidelberg, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen werden.
Dienstag:
Die heutige Etappe ist besonders schön. Der Fluß zeigt,
was er so an Romatik drauf hat. Burgen, Ruinen und Schlösser auf den
Hängen reihen sich aneinander. Dazu kommt, dass der hiesige Wein auch
nicht zu verachten ist. jedenfalls die Stimmung der Manschaften kann nicht
besser sein und so ist es fast schade, daß diese Etappe vor der herrlichen
Kulisse von Heidelberg ein Ende hat.
.
Mittwoch:
Die übliche Prozedur, Betten abziehen, Sachen packen, frühstücken.
Abfahrt zur "letzten" Neckaretappe, die uns heute nach Worms (Rhein) führen
soll.
Mitteilung des Landdienstes per Handy in der Mittagspause : "Unbekannte
haben am Bootsanhänger an allen 4 Reifen die Luft abgelassen".
In äußerst langsamer Fahrt durch Worms- sehr zur Freude
der übrigen Verkehrsteilnehmer - wird eine Tankstelle erreicht und
der Schaden behoben.
Abends ereichen wir die Wormes Jugendherberge, direkt am Dom gelegen.
Wir machen uns stadtfein und dann gehts los. Unsere heutige Enddeckung
in einem hiesigen Restaurant: Flammkuchen, so groß wie ein Kuchenblech
und zudem auch noch sehr lecker.
Donnerstag:
Start von Worms nach Mainz
Hier hat sich Bernd als Überraschung das Befahren des Erfelder
-Altrheinarms vorbei an der Insel Külkopf ausgedacht. Das bringt uns
zwar zusätzliche Kilometer ohne Schiffsverkehr aber auch zum Schwitzen.
Das heutige Ziel: das Jugendgästehaus Mainz, in dem wir auch Abendessen
bekommen.
Freitag:
Von Mainz geht es fröhlich den Rhein hinunter. Mittags in Geisenheim
werden wir von unserem Landdienst mit einem leckeren Picknik erwartet.
Nach der Pause sind erfahrene Steuerleute gefragt, denn es geht durch`s
Binger Loch, dass sich jedoch heute von seiner guten Seite zeigt.
In Bacharach angekommen, beziehen wir Quartier in der Jugendherberge
"Burg Stahleck", hoch über Bacharach gelegen.
Traumhaft der Blick über das Rheintal. Auch hier haben wir das
Abendessen gebucht, im Anschluß wird der hiesige Wein getestet
und für gut befunden. Früh geht man ins Bett.
Samstag:
Zur gewohnten Zeit Aufbruch von Bacharach.
Bravourös werden unsere 3 Vierer von den Steuerleuten an
der Pfalz bei Kaub, den sog. Hungersteinen (Felsen im Flußverlauf)
und der steilauf- ragenden Loreley (Felsen im Flußverlauf) vorbeigesteuert.
Mittags im Bopparder RV wartet je ein warmes Würstchen und auf
uns.
Gestärkt geht es weiter in Richtung Koblenz. Hier können
wir unsere Boote bei unseren Kanufreunden des dortigen Postsportvereins
über Nacht lagern. Übernachtet wirdmal wieder in der schönen
Sportschule Oberwerth und endlich mal wieder keine Betten beziehen !
Wir machen noch einen Spaziergang und lassen den Abend und auch die
gesamte Rudertour beim Italiener ausklingen.
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns alle sehr herzlich bei unserem
VL Bernd für die wunderschöne, ereignisreiche und bestens organisierte
Tour.
Sonntag:
Heute gehts auf die letzte Etappe nach Bad Honnef.
Am Kanuclub Sinzig werden wir von unserem unentbehrlichen Landdienst
mit einem opulenten Picknik erwartet.
Da einige Teilnehmer zeitig zu Hause sein müssen wird zügig
gerudert, mit dem Vorteil, daß wir kurz vor einem heftigen Gewitter
in Bad Honnef an Land gehen können.
Hier endet ein schöne Wanderfahrt.