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Rund um Leiden

Ostern in Holland

Autorin: Gaby Reger

Beim zweiten Mal schon Tradition - und bald schon Brauchtum?
Weil's vor 3 Jahren so schön war, trafen wir uns an Karfreitag bei - natürlich! - schönstem Wetter in Haarlem. Bunt gemischt, von Bad Honnef bis Eisenhüttenstadt, von Köln bis Berlin und Magdeburg und sogar von der Alb reisten welche an.
Ab ging's zur Stadtrundfahrt auf der Spaarne durchs hübsche Städtchen, geübte Wege unter den Brücken durch, an den "Bolwerken" immer im Zickzack nördlich herum und stramm Richtung Süden auf der Leidsevaart.

Von Haarlem nach Lisse

Ein kleiner Zwischenstopp zwecks Verpflegung und Fahrerwechsel, ideal gelegen bei einer kleinen Kneipe mit eiskalten Getränken, unterwegs aufgefischte Diversitäten konnten direkt ausprobiert werden, ging es weiter durch Tulpenfelder, kurz vor dem Keukenhof links und endgültiger Stopp kurz vor der Brauerei "Klein Duimpje" in Lisse.

Tagesziel in Lisse

Die hatte dann noch ein paar Stühle für uns und es wurde eine munteres Tasting diverser Hopfen- und Malzgetränke. Arme Autofahrer, die uns noch nach Leiden zur Roeivereniging Rijnland kutschieren mussten! Glücklicherweise gab es dort schon vorausschauende fleißige Hände und so konnten dann alle wieder einigermaßen fit das abendliche Chilli (con und sin) genießen und auch das richtige Lager im Ruderverein, Campingplatz oder Privatzimmer finden.

Der Samstag startete wieder mit schönem Wetter und einer kleinen Irrfahrt zu unseren Booten. Dass diese Baustelle aber auch immer noch da ist, ganz schön kompliziert fürs Navi! Nach dieser kleinen Sightseeing-Tour erwartete uns ein langes Stück Kanal, immer auf der Grenze zwischen Nord- und Süd-Holland. Am Kagerplassen haben wir uns dann für den Süden entschieden, eine Segelregatta erfolgreich nicht behindert und uns nach diversen Irr-Metern mit dem Landdienst für eine Mittagspause getroffen.

Mittagspause

Hier wurden Rinder anscheinend das erste Mal in diesem Jahr auf die Weiden der Polder übergesetzt. Die haben sich ganz schön gefreut, wenn man die Luftsprünge und Aktivitäten mal so deuten darf. Auch die Richtung der Weiterfahrt gestaltete sich ein wenig schwierig, aber letztendlich führen wir alle weiter auf dem/der/das Zijp. Eigentlich war das die gleiche Strecke wie vor 3 Jahren. Also wer entweder ein gutes (junges) Gedächtnis hatte oder auch einfach nur gut aufgepasst, wusste schon wo's lang geht. Ein Boot hatte sich zur bessern Navigation verstärkt, vier Augen sehen mehr als ein Fuß-Steuermann.

Boot mit Verstärkung

Am Ende landeten wir alle auf dem Does-Kanal. Da kannten wir uns aus, aber schöner war ein erneuter Rechts-Schlenker quer durch Leiderdorp.

Auf dem Kanal

An der nächsten T-Kreuzung waren wir dann knappe 3 Kilometer von unserer Mittagspause entfernt angekommen. Aber das wäre natürlich nicht so romantisch gewesen. Hier dann links ab und mit Kreuzung des Oude Rijn immer am östlichen Rand von Leiden entlang. Manche mussten noch einen Schlenker durch die Stadt einlegen. Gradeaus ging aber auch und irgendwann landet man dann am Ruderverein im Stadtteil Vlietland. Dann musste nur noch der übrige Reis vom vorherigen Abend zu einem anständigen Salat verarbeitet werden, der mitgebrachte Gasgrill tat seinen Dienst und alle wurden für ihre Mühen kulinarisch belohnt.

Am Ostersonntag beglückte uns als Erstes der Osterhase. Ganz wichtig auf jeden Fall das Tier mit Glöckchen für später. Heute durften wir uns in Wherrys zu viert zusammentun. Zwei rudern und zwei gucken zu. Stimmt natürlich nicht so ganz, weil zumindest eine/r steuern muss. Lässt sich aber aushalten und in den breiten Booten ist es dann auch nicht so schwierig, die Vorbereitungen für die Vereinigung von Eierlikör und Schokohasen zu treffen.

Wherry fahren

Auf zur Stadtrundfahrt durch Leiden über das Korte Vliet zum Rijn. Vorbei an bereits fleißigen Ruderern in anderen Vereinen, verschlafenen Gesichtern in Hausbooten, im Zickzack an der Sternenwarte vorbei und ab in die Innenstadt Richtung Markt. Verschiedene Liegeplätze wurden gefunden und eine Alternative zur bekannten "Waag" gefunden, die auch Getränke verkauft.

mitten in Leiden

Schön mitten auf der "Visbrug" in der Sonne lässt es sich aushalten. Danach noch schnell eine preisgekrönte Tüte Fritten und na, ja, eigentlich reif für den Mittagsschlaf. Aber man kann auch wieder Richtung Quartier rudern und da ein bisschen entspannen. Ein Damen-Wherry tanzte ein bisschen aus der Reihe und begab sich noch auf Getränke-Suche. Nicht so erfolgreich waren zwei Boote einer KRV/KCfW-Tour, die auf der Suche nach Anschluss durch die Innenstadt irrten. Den Rest der Truppe machte Pause am Ruderverein und sah nicht wohlgestimmt aus. Wir hatten aber unser Tagwerk schon vollbracht, konnten deren verirrte Nachzügler auch noch in die richtige Richtung weisen und unsere gut gelaunten Ausreißerinnen in Empfang nehmen. Der wohlbekannte Reis-Salat war besonders ergiebig und hat uns neben Kartoffeln mit Quark noch den Abend versüßt.

An Ostermontag hieß es Abschied nehmen, alles zusammen packen und ab in die Boote Richtung Alphen aan den Rijn. NUR: Links oder rechts rum??? Nach diversen Wendemanövern entschieden wir uns für links und dann wieder links, ab durch den Vlietland See. Aha! So sieht also "unser" Campingplatz aus einer anderen Perspektive aus. Und dann am Ende wieder links, immer parallel zur Autobahn auf dem schön schmalen Meerburgerwatering, recht beschaulich, mit viel Natur.

Kanal rudern

Am Ende dann rechts in den Oude Rijn (da waren wir doch schon mal?). Vorbei an wechselnder Bebauung, Industriebrachen und wilder Holland-Romantik ging es mit einem kurzen Zwischenstopp für menschliche Bedürfnisse in Hazerswoude-Rijndijk weiter und dann wieder links über den Aarkanaal zum Ruderverein von Alphen. Unser Landdienst hatte samt Anhänger und Begleitung die dortigen Möglichkeiten bereits ausgekundschaftet, mit Bravour hinein manövriert und zum Aufladen stand alles bereit. Nach getaner Arbeit wartete noch ein wohlverdientes Picknick auf uns (der benachbarte Kanu-Club bot uns mit einem großen Tisch die passende Infrastruktur) und nachdem (fast) alle Reste vertilgt waren, konnten wir uns bei bestem Wetter zerstreuen und uns in die jeweilige Heimat durchschlagen.

Abschiedsessen

Von der Oster-Rückreise-Welle war glücklicherweise wenig zu spüren und pünktlich wurde Altvertrautes erspäht.

Bei Bomben-Wetter hat mal wieder alles gepasst, schön war's! Das haben wir uns verdient! Und wer weiß? Nächstes Jahr gibt es ja bestimmt auch wieder "so ein Ostern" ... :-)

Gruppenfoto - irgendwer fehlt?

Oster-Idyll